Das Mißverständnis mit dem Schokoticket

In den Medien wurde geschrieben, dass die Schokotickets für die Kinder, die mit ihrer Familie im Hartz4-Bezug leben, vom Staat übernommen werden. Das ist nicht so ganz richtig. Es gilt nach wie vor – wer zum Beispiel auch nur 20 mtr. zu nah an der Schule wohnt (heißt: weniger als 3,5 km) bekommt das Schokoticket nicht bezahlt. Darum baten wir eine Mutter, die Hartz4 bezieht und für 4 Kindern, dass Schokoticket selber zahlen muss, uns etwas dazu zu schreiben.

Hier der Bericht von Mutter Andrea:

Leider ist es trotz des neuen Gesetzes für meine Kinder nicht möglich, über BUT (Bildungs- und Teilhabe) oder das Schulamt eine Übernahme der Kosten zu beantragen, da wir weniger als 3,5 km von der Schule entfernt sind.

Die Sekretärin der Schule war so nett und hat beim Schulamt und der zuständigen Dame für Bildung und Teilhabe angerufen. Beide haben erklärt, dass die volle Kostenübernahme nur für die Kinder gilt die einen weiteren Schulweg haben und daher schon immer das vergünstigte Ticket bekommen haben.

Im Internet habe ich dazu noch eine Information gefunden auf der Seite unserer Stadt.

Also ist es ein Trugschluss zu denken, jeder Schüler mit wenig Einkommen oder dessen Familie im Hartz4 Bezug ist, bekäme das Ticket bezahlt – leider.

Von der Entfernung her könnten meine Kinder den Weg zur Schule auch laufen, aber sie müssten 2 Kreuzungen überqueren, die sehr gefährlich sind und wo schon Fußgänger und Radfahrer tödlich verunglückt sind. Von bösen Menschen die gerne in der dunklen Jahreszeit Kinder ansprechen und Schlimmeres möchte ich erst gar nicht anfangen zu sprechen. Schade dass wir trotz der vielen neuen Gesetze keinen Anspruch haben.

Also meiner Meinung nach sollten doch alle Eltern durch das neue Gesetz entlastet werden. Ich zum Beispiel schicke 4 Kinder zur Schule .Das sind knappe 160 Euro im Monat, die ich von dem eh schon knapp bemessenen Hartz4 Satz, zahlen muss. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass es da keine andere Regelung seitens der Ämter gibt.